Akupunktur

Ich arbeite in meinen Therapiekonzepten sehr gern mit Akupunktur, denn ich erlebe immer wieder, dass die Akupunktur bei vielen Erkrankungen und Leiden eine sehr effektive Therapiemöglichkeit darstellt: Sei es bei chronisch kranken, schulmedizinisch austherapierten oder verhaltensveränderten Patienten.

 

Ich verwende die Akupunktur  im westliche Sinne zur Schmerztherapie und zur Behandlung von muskulären Verspannungen, Triggerpunkten und zur Nervenstimulation.

 

Die Akupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin wurde ursprünglich für den Menschen entwickelt und ist weit über 5000 Jahre alt. Die Mystik dahinter und die Zusammenhänge von Körper, Energiefluss und Geist sind nicht einfach so auf unsere westlichen Verhältnisse und den Organismus der Tiere zu übertragen. 

 

Wie es die Akupunktur von China aber erfolgreich auch in unsere schulmedizinische Welt zur Schmerztherapie geschafft hat und warum sie doch nicht so schmerzfrei ist, wie immer behauptet wird, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

 

Nachfolgend ein paar Antworten auf häufig gestellte Fragen:

Was ist Akupunktur?

Akupunktur (chinesisch Shen Shiu oder Zhen Jiu) ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und existiert bereits seit einigen Jahrtausenden. Sie wurde ursprünglich für den Menschen entwickelt. Die Zeit des Entstehens wird auf 3000 - 4000 vor Chr. geschätzt. Im Ganzen besteht die TCM aus 5 Säulen: Akupunktur, Phytotherapie (Kräuterheilkunde), Qi Gong (Körper- und Atemübungen), Tuina (Massage) und Diätetik (Ernährungsform).

 

In unseren westlichen Kreisen hält die Akupunktur erst seit den 60er Jahren Einzug.



Wie funktioniert Akupunktur?

Die Bezeichnung "Akupunktur" setzt sich aus den lateinischen Begriffen für Nadel (acus) und stechen (pungere) zusammen und beschreibt damit auch ziemlich exakt, wie diese Therapie arbeitet. Im traditionellen Sinn werden dünne Metallnadeln in bestimmte Punkte durch die Haut gestochen, welche zusätzlich durch Wärme stimuliert werden können (Moxibustion). Heutzutage werden aber auch Lasertechnik oder Elektrostimulation zur Beeinflussung der Punkte angewendet. Bei den Chinesen stellen diese Punkte Verbindungen der Organe bzw. Organfunktionen zur Körperoberfläche dar, durch die man eben jene beeinflussen kann.

 

Eine Mehrheit der Punkte liegt im Bereich von Gefäß-Nervenbündeln und auf sogenannten Faszien- und Muskelschmerzpunkten, den sogenannten myofaszialen Triggerpunkten, die in der Physiotherapie häufig genutzt werden. Wenn man die Akupunktur also aus westlicher Sicht erklären will, dann muss man sich mit der Stimulation von Nerven und Muskeln und den daraus resultierenden Effekten auf Schmerzunterdrückung, Gewebestimulation und Hormonfreisetzung auseinandersetzen.

  

Die Akupunktur heilt, was gestört ist. Sie kann aber nicht reparieren, was zerstört ist. Akupunktur kann also beispielsweise bei einer Arthrose nicht den beschädigten Knorpel ersetzen. Aber sie kann die Schmerzen an Bändern, Muskeln und der Gelenkkapsel deutlich verringern.


Wann hilft Akupunktur?

Akupunktur bietet sich hervorragend als Therapie für viele verschiedene Erkrankungen an. Sowohl bei chronischen Zuständen als auch bei akuten Geschehnissen kann Akupunktur helfen. Oft können hier auch Erkrankungen behandelt werden, die als "schulmedizinisch austherapiert" gelten. Ich verwende die Akupunktur vorwiegend zur Schmerztherapie bei Erkrankungen des Bewegungsapparates.

 

Bitte beachten Sie, dass akute Notfälle IMMER zuerst durch einen Tierarzt versorgt werden!


Gibt es Nebenwirkungen?

Eine fachgerecht durchgeführte Akupunktur birgt keine Nebenwirkungen, da sie den Organismus zur eigenständigen Regulation mobilisiert.

Die verwendete Nadeln sind steril und nur zum einmaligen Gebrauch gedacht.


Wie reagiert das Tier bei der Akupunktur?

Die Reaktion ist für jeden Hund sehr unterschiedlich. Bei den meisten Hunden wird ein Gefühl der Entspannung erreicht, was sich in Gähnen, Schmatzen, Durchatmen oder Hinlegen äußert. Einige Tiere schlafen sogar dabei ein. Die Nadeln werden während der Therapie mehrfach stimuliert, was je nach Schmerzempfinden des Hundes unangenehm empfunden werden kann. Durch die Stimulation der Nadeln wird der Effekt der Schmerzlinderung und Selbstregeneration noch verstärkt.


Welche Rolle spielt die Dauer der Erkrankung?

Da eine Erkrankung immer eine Störung der physiologische Vorgänge im Gewebe darstellt, spielt die Dauer der Erkrankung definitiv eine Rolle. Je länger diese Störung besteht, umso länger dauert die Therapie. Der schmerzlindernde Effekt hält bei chronischen Erkrankungen zunächst nur kurz, so dass die Abstände zwischen den einzelnen Therapien kurz sind (3-5 Tage). Im weiteren Verlauf werden diese Abstände länger und können bestenfalls sogar über Monate oder Jahre anhalten.


Wie lang bleiben die Nadeln im Hund?

Im Durchschnitt verbleiben die Nadeln 10-20 Minuten am Tier.