Die Bewegungstherapie ist ein Teilgebiet der Physiotherapie. Wie der Name schon sagt: Hier wird die Bewegung als Behandlung eingesetzt. Das kann entweder passiv erfolgen - der Hund muss selbst nicht aktiv werden, sondern die Bewegungen werden durch den Therapeuten durchgeführt - oder als aktive Bewegungstherapie - der Hund ist selbst aktiv unter Anleitung des Therapeuten.
Die Therapieziele sind ganz klar:
In der passiven Bewegungstherapie geht es vor allem darum, den Stoffwechsel im Gewebe anzuregen, mögliche Entzündungs- und Schlackenstoffe anzutransportieren und die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff zu verbessern. Gerade nach Operationen ist das wichtig, um die Wundheilung und Regeneration zu verbessern. Aber auch bei verschiedenen Gelenkerkrankungen wird mit der passiven Bewegungstherapie gearbeitet, um das mögliche Bewegungsausmaß schonend zu verbessern sowie Muskeln und Gelenke zu mobilisieren.
Die aktive Bewegungstherapie hingegen erfordert den ganzen Einsatz des Vierbeiners. Über gezielte Übungen werden Muskulatur und Gelenke angesprochen und trainiert. Die Beweglichkeit soll verbessert, das Körpergefühl der Hunde gestärkt werden. Einerseits werden so Verletzungen vorgebeugt, andererseits erfolgt so aber auch wieder eine Mobilisation des Bewegungsapparates, gerade bei älteren Hunden. Auch bei neurologischen Erkrankungen wie z.B. nach einem Bandscheibenvorfall ist die aktive Bewegungstherapie unersetzlich. Die Nerven werden ganz gezielt angesprochen um so Bewegungen wieder neu zu erlernen und physiologisch auszuführen.
In jedem Fall wird die Bewegungstherapie individuell an die Beschwerden und Einschränkungen des Patienten angepasst. Dadurch ist eine zielgenaue Steigerung von Beweglichkeit, Kraft, Koordination und Ausdauer möglich.